Hätte mein Vater nicht eine schwere Krankheit gehabt und wäre davon plötzlich geheilt worden, wäre ich wohl nie mit sieben Jahren ins Kloster geschickt worden. Ich wurde 672 in Crediton (Südengland) in eine vornehme Familie hineingeboren. Was mir im Kloster dann auch nicht mehr so viel gebracht hat. Ich machte meine Karriere und wurde Lehrer und Priester, bis sich die Gelegenheit ergab, das Kloster hinter mir zu lassen und Missionar zu werden. Mir egal, was. Hauptsache weg. So brach ich mit einigen Mitbrüdern 716 nach Friesland auf.
Die Missionsreise war ein Desaster. Der Friesenherrscher hatte keinen Bock auf uns und war zusätzlich auch noch in einen Krieg verwickelt. Keine Gute Zeit für die Frohe Botschaft. Ich musste ins Kloster zurückkehren, aber dort wollte ich nicht bleiben. Die Wahl zum Abt lehnte ich ab. Und 718 reiste ich nach Rom, um mir den päpstlichen Segen für meine Missionsarbeit zu holen. Er schickte mich nach Thüringen. Das #Eichsfeld ist heute noch stolz auf mein Wirken. Ich war gut in dem, was ich tat. Quer durch Deutschland missionierte ich. 722 wurde ich zum Bischof geweiht.
Ordentlich Welle machte der „Vorfall“ mit der Donareiche. Die German:innen liebten ihre Gött:innen und verehrten sie in Naturdenkmalen. So auch den Gott Donar, besser bekannt als Thor, in einer Eiche. Ich sag’ mal so: Nichts demonstriert besser die Ohnmacht ein:er Gött:in wie das Fällen einer Eiche.
Ich reiste, predigte, bekehrte, fällte Bäume und sorgte dafür, dass das Christentum in immer mehr Teilen von Frankreich und Deutschland bekannt wurde. Ich sorgte dafür, dass die neu gegründeten Kirchen und Orden nicht dem Fürsten unterstellt waren, sondern direkt der römischen Kirche. Bis ich keine Lust mehr hatte. Ich legte mein Bischofsamt 752 nieder und zog mich nach Friesland zurück.
Rein so aus Hobby bekehrte ich auch dort weiter. Bis mich eine heidnische Schar überfiel. Sie waren nicht einverstanden mit meinem Engagement. Ich war fertig mit meiner Mission und so starb ich ohne Gegenwehr.
755 starb ich. Ich bin Patron von England und Thüringen sowie der Bierbrauer:innen und Feilenmacher:innen. Mein Gedenktag ist der 5. Juni.
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