Adelheid von Vilich

Für mich ging Wissen auch immer mit Verantwortung einher. Ich war das jüngste Kind meiner Familie. Ich hatte einen älteren Bruder und drei ältere Schwestern. Meine Eltern wussten, dass Wohlstand kein Geschenk war, sondern geschickte Planung brauchte. Deswegen wurden zwei meiner Schwestern geschickt verheiratet. Bertrada und ich sollten den geistlichen Part absichern. Deswegen wurden wir beide in die Klosterschulen geschickt.

Ich genoss es, Philosophie, Astronomie, Arithmetik, Geometrie, Musik und Theologie lernen zu dürfen. Keine Selbstverständlichkeit in meiner Zeit. Ich hatte Angst vor der Zeit danach. Denn wenn ich einmal Äbtissin war, wie es meine Schwester schon bald wurde, so war es vorbei mit dem Lernen. Dann, so glaubte ich, blieb es an diesem Punkt stehen.

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